An der Renchtalschule haben mit Beginn der Sommerferien die energetischen Sanierungsarbeiten begonnen.

Foto: Rüdiger Knie

Im Auftrag des Ortenaukreises werden in der Renchtalschule Fenster, Dach und Fassade energetisch saniert. Die Arbeiten dauern bis Mitte 2024. Der Kreis investiert rund 4,6 Millionen Euro.

 

Oberkirch. Der Ortenaukreis saniert die Renchtalschule in Oberkirch. Fenster, Dach und Fassade werden energetisch saniert. „Dafür werden die bodentiefen Fensterelemente mit Brüstungsfüllungen ausgebaut und durch geschlossene Brüstungselemente mit verbesserter energetischer Qualität und dreifach verglasten Holz-Alu Fenstern mit elektrischen Sonnenschutzjalousien ersetzt“, teilt der Sprecher des Ortenaukreises, Kai Hockenjos, mit. Die geschlossenen Fassadenbereiche erhalten ein Wärmedämmverbundsystem mit Dämmplatten aus nicht brennbarer Mineralwolle und einem dickschichtigen Edelkratzputz. Zur Vereinfachung der Fassadenstruktur werden die Eingangsbauten umgebaut.

Die Dachdeckung aus Wellplatten werde durch Sandwichelemente, die die Funktion von Dachhaut und Dachdämmung übernehmen, ersetzt. Auf der neuen Dachfläche wird eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 180 KW Peak zur Eigenstromversorgung installiert. „Der Überschussstrom wird in das Versorgungsnetz eingespeist“, berichtet Hockenjos.

Neben der energetischen Sanierung ist eine dezentrale Lüftung in den Klassenzimmern und Aufenthaltsräumen vorgesehen. Mit den umfangreichen energetischen Maßnahmen soll das Kreisgebäude, das in die Liegenschaft der städtischen Realschule integriert ist, mindestens auf den KfW-Effizienzstandard 70, und nach Möglichkeit sogar auf den KfW-Effizienzhausstandard 55 saniert werden.

„Die Arbeiten sollen bis zu den Sommerferien 2024 abgeschlossen sein“, so der Sprecher. Die energetische Sanierung erfolge in Abschnitten. Größere Arbeiten, wie der Fenstertausch sollen in diesen Sommerferien vorgenommen werden. Danach werden einzelne Klassenzimmer für die weiterführenden Innenarbeiten geräumt und in provisorisch nutzbare Räume verlagert, so dass der Schulbetrieb weiterhin und ohne größere Einschränkungen für beide Schulen weitergeführt werden soll.

Die Maßnahme war zunächst im Kreishaushalt 2021/2022 vorgesehen. In der tieferen Untersuchung, bei der die Ortenauer Energieagentur eingebunden war, wurden Themen wie Klimaschutz und der Aufbau einer PV-Anlage sowie der Luftaustausch in den Klassenräumen, der durch die Erfahrungen der Coronapandemie bedeutender wurde, thematisiert. Folglich wurde die energetische Sanierung umfangreicher und der Start zum Beginn der Sommerferien 2023 geplant.

Warum hat man die Arbeiten nicht zeitnah zum Bau des Gelenkbaus zwischen Realschule und Renchtalschule begonnen? Dazu Hockenjos: „Größere Baumaßnahmen an einem Schulareal werden sinnvollerweise abschnittsweise ausgeführt. So lassen sich die Belastungen für den Schulbetrieb und die Baustellenlogistik besser handhaben.“ Die Sanierung im Anschluss an die Fertigstellung des städtischen Gelenkbaus sei sinnvoll, da durch die Verbindung zwischen den beiden Gebäuden Räumlichkeiten entstanden seien, die jetzt als Ausweichfläche für die Auslagerung von Klassenzimmern genutzt werden könnten. Für die energetische Sanierung sind nach Angaben des Kreissprechers rund 4,6 Millionen Euro veranschlagt.

Copyright © 08/08/2023 Reiff Medien

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